Schüler der Graf-Stauffenberg-Realschule nehmen an Projekttag gegen Rassismus teil

 

Was hat es mit den im Boden eingelassenen Messingplatten auf sich, die wir in der Stadt finden können? Wie entwickeln sich rassistische Gedanken bei Jugendlichen?

 

Fragen wie diesen gingen Schüler der Graf-Stauffenberg-Realschule am 16.03.2018 im CineStar Bamberg auf den Grund. Der Migrantenbeirat der Stadt Bamberg hat anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus einen Projekttag für Jugendliche ins Leben gerufen, an dem eine Ethikklasse der Graf-Stauffenberg-Realschule teilnahm.

 

In verschiedenen Workshops konnten sich die Schüler mit den unterschiedlichsten Problemstellungen rund um Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder allen Arten von Benachteiligung auseinandersetzen. Während des Projekttags wurden auch die Gewinner eines Videowettbewerbs samt ihren Videos vorgestellt.

 

Die Schüler verließen am Ende der Veranstaltung das CineStar mit einigen neuen Eindrücken und Kenntnissen. So berichtet Zeynel aus der 8B: "Wir waren in einem Rollstuhl unterwegs und haben erfahren, wie Rollstuhlfahrer sich fühlen und wie schwer sie es im Alltag haben. Es ist gar nicht so einfach, den Rollstuhl zu lenken oder auf Gehsteige hochzukommen. Es war ziemlich schwer, aber auch gut, dass wir das machen konnten, weil jetzt kann ich Rollstuhlfahrer viel besser verstehen." Daniel aus der 8B besuchte ein Filmprojekt: "Wir haben Filme über Rassismus angeschaut und über die Inhalte diskutiert. Es waren auch zwei Flüchtlinge da: einer aus Afghanistan und einer aus Syrien. Sie haben uns von ihren Erfahrungen und ihren Heimatländern berichtet. So ist Syrien gar kein so religiöses Land wie ich vorher gedacht habe. Ich fand auch die Videos aus den Wettbewerben sehr gut. Die Musikvideos haben mir wirklich gefallen, vor allem weil die Schüler auch auf Russisch gesungen haben."

 

Nicoletta aus der 8C war mit einigen anderen Schülerinnen der Graf-Stauffenberg-Realschule in der Stadt auf den Spuren der Stolpersteine unterwegs: "Wir haben uns die Stolpersteine angeschaut, die in den Fußgängerweg eingebaut sind, und auf denen die Namen der jüdischen Menschen stehen, die in den jeweiligen Häusern gelebt haben und dann von den Nazis in Konzentrationslager gebracht und ermordet wurden. Wir haben auch verschiedene Geschichten über diese Menschen gehört. Das war sehr interessant und hat mich zum Nachdenken gebracht."